Das Schlechte am Lockdown ist, man sitzt viel auf seinem Hintern: im Homeoffice, in Zoomkonferenzen, am eigenen Schreibtisch. Das Gute ist: man kommt endlich dazu, die elektronischen Möglichkeiten zu nutzen, mit denen man sich sehen und miteinander arbeiten kann, obwohl man sich nicht im realen Leben nicht sehen darf. Für ein Online-Schreibcoaching ist das ideal. Wir sitzen uns vis à vis gegenüber – über Zoom, Jitsi, Go-go-to-meeting oder Teams. Wenn wir gemeinsam auf einen Text zugreifen, nutzen wir zum Beispiel GoogleDocs.
Wie läuft das praktisch ab? Führen Sie meine Hand?
Keine Sorge, Sie bleiben Herr oder Herrin Ihrer Tastatur. Wir besprechen vorab, welche Themen oder Schreibschwierigkeiten Ihnen unter den Nägeln brennen. Dann schicken Sie mir erste Texte zu. Ich werfe einen Blick darauf und mache Ihnen Vorschläge, mit welchen Themen wir beginnen. Im Schreibcoaching selbst arbeiten wir über ein Googledoc gemeinsam an Ihrem Text.
Wie geht so ein Online-Schreibcoaching vor sich?
Angenommen, Sie müssen oder dürfen ein Policy Paper verfassen, das Ihre Unterstützer überzeugt und Ihren politischen Gegnerinnen Respekt einflößt, müssen Sie erst einmal die gedankliche Vorarbeit machen.
- Ihr Anliegen beziehungsweise Ihr Ziel auf den Punkt bringen
- Ihre Zielgruppen identifizieren – wen wollen Sie überzeugen?
- Eine Storyline finden, die Ihre Zielgruppen überzeugt
- Eine Textstruktur entwerfen, die all das enthält
Hierbei begleite ich Sie, indem ich Ihnen die richtigen Fragen stelle und Vorschläge mache, was ich mir dazu vorstellen könnte. Dann machen Sie bis zur nächsten Sitzung einen Entwurf und wir besprechen ihn. Sie können mir Ihre Texte auch zwischendrin zuschicken.
Ich bleibe immer stecken und weiß nicht, wie ich zu einem eleganten Ende komme
Damit sind Sie nicht allein. Wenn Sie mit einem Textwrack zu mir kommen, gehe ich gemeinsam mit Ihnen zurück auf Anfang. Wir treten gedanklich einen Schritt zurück und überlegen, wo Sie mit Ihrem Text hinwollten. Bestimmt gibt es ein Ziel, das Sie erreichen wollten. Das finden wir wieder und strukturieren dann noch mal nach. Sobald Sie das gemacht haben, kommen Sie auch ins Ziel, versprochen.
Wieviel Schreibcoaching brauche ich, bis ich Ergebnisse sehe?
Für den Anfang empfehle ich fünf Sessions zu je 1-2 Stunden im Abstand von je ein oder zwei Wochen. Erkenntnisse, die Sie sofort anwenden können, nehmen Sie ab der ersten Stunde mit.
Gibt es Material, das ich durcharbeiten kann oder Hausaufgaben?
Sie können vorab oder während des Coachings mein Buch „Klartext für Anwälte“ lesen. Darin finden Sie viele Anregungen für besseres, attraktiveres und verständlicheres Schreiben. Etwas trockener, aber dafür didaktischer aufgebaut ist das Buch von Michael Schmuck „Deutsch für Juristen“.
Ansonsten erhalten Sie punktuell Arbeitsblätter und Checklisten zur jeweiligen Frage.
Hausaufgaben erhalten Sie, wenn Sie mögen und wenn es passt.
Lektorieren oder verbessern Sie meine Texte auch?
Ich lektoriere einzelne Passagen oder schreibe in der Kommentarfunktion Anmerkungen an den Rand, damit Sie selbst weitermachen können. Wenn Sie wollen, dass ich Ihnen Ihre Texte komplette schreibe, beauftragen Sie mich einfach als Texterin.
Typische „Themen“ im Schreibcoaching
Grundlagen der Verständlichkeit
Juristentypische Verständnisblocker wie Schachtelsätze und doppelte Verneinungen machen es Nichtjurist:innen schwer Rechtstexte zu lesen. Im Schreibcoaching optimieren Sie Ihre Fähigkeit, schlanke und elegante Sätze zu bilden sowie Verständnisblocker zu eliminieren. Zum Beispiel die …
… Passivkonstruktionen – Anwalts Liebling
Passivkonstruktionen sind im Juristenjargon üblich, behindern aber den Lesefluss. Im Schreibcoaching üben Sie, sie nur dann einzusetzen, wenn es notwendig ist und nicht, weil Jurist:innen das so machen.
Texte kürzen
Kurze und prägnante Texte oder Fragen-und-Antworten-Kataloge behält man leichter im Kopf als seitenlange Ausführungen. Im Schreibcoaching lernen Sie, Ihre Texte einzudampfen: durch Textaufbau, Satzbau, Wortwahl und das Weglassen redundanter Informationen.
Eye Catcher und attraktive Headlines
Die Headline entscheidet darüber, ob man in den Text einsteigt oder weiterklickt. Erfahren Sie, mit welchen Werkzeugen und Signalwörtern Sie Ihre Leser*innen zum Weiterlesen animieren.
Übergänge schaffen, Texte anmoderieren
Zwischen Textanfang und Schlusssatz oder Abschiedsfloskel liegen jede Menge Textblöcke. Mit eleganten Überleitungen sorgen Sie dafür, dass Ihre Leserin nirgends hängenbleibt oder vorzeitig aussteigt.
Das Big picture entwerfen – mit Storytelling überzeugende Botschaften generieren
Sie wollen nicht nur verstanden werden, sondern überzeugen. Mit Storytelling-Methoden helfe ich Ihnen, herauszuarbeiten, warum man Ihnen Gehör schenken sollte und wie Ihnen das hilft, bis in die Teasertexte hinein überzeugender zu werden.
Den richtigen Ton treffen
Der Ton macht die Musik und die richtigen Begriffe und Buzzwords oder ein bestimmter Stil sorgen dafür, dass Ihre Gedanken bei der Adressatin besser ankommen.
Mein Thema ist in Ihrer Liste nicht dabei, was tun?
Die Liste ist nicht abschließend. Wir bearbeiten und kombinieren die Themen, die Sie gerade brauchen. Egal, ob Sie eine Rede schreiben müssen, einen Brief an die Erbtante, ein Protokoll, eine Bewerbung, ein Gutachten, einen Blogartikel, eine Hausarbeit, einen Schriftsatz, ein Buch oder oder oder.
Was kostet das?
Sie bezahlen mich nach Stundenaufwand. Rechnen Sie pro Session mit ein bis anderthalb Stunden.
Kann man das Online Schreibcoaching mit mehreren Personen machen?
Ein Online-Schreibcoaching sollten maximal drei Personen gleichzeitig machen. Das liegt daran, dass Online-Konferenzen kein Durcheinanderreden, sondern nur Nacheinanderreden erlauben. Einem Schreibcoaching zuhören können natürlich noch weitere Personen, wenn Sie das wünschen.
Wenn Sie mit mehr als drei Personen Schreibcoaching machen wollen, sollten Sie einen Online-Schreibkurs buchen. Das ist dann etwas weniger individuell, funktioniert aber auch.
Nehmen Sie Kontakt auf: willkommen@klartext-anwalt.de
ACAD-Profy meint
Coaching muss auf jeden Fall live passieren, da muss man sich zwingend 1:1 sehen, es braucht den persönlichen Kontakt um echte Verbindung herzustellen, Coaching geht nur, wenn alle Beteiligten im selben Raum sind.